Oracle APEX Best Practices

Von Packt Publishing habe ich in der Vergangenheit schon einmal Bücher vorgestellt. Das möchte ich mit dem neu erschienenen Buch „Oracle APEX Best Practices“ fortsetzen.

Wie bei jedem Buch über APEX beginnt auch dieses mit einem Kapitel über die Geschichte von Apex. Nicht unerwähnt bleibt dabei die stetige Weiterentwicklung durch Oracle und die damit verbundene Stärkung als Entwicklungsumgebung, die auch in Zukunft einen festen Bestandteil im Umfeld der Webanwendungen haben wird. Nach der Geschichtsstunde werden in knappen, aber leicht verständlichen Schritten die verschiedenen Installationsmöglichkeiten aufgezählt und erklärt. Anschließend beschreibt die Einführung ein paar Datenbankgrundlagen, das Einrichten eines Workspaces, die wichtige Seite 0 einer Applikation, die Struktur von „Multiple Applications“ und natürlich, wie eine Anwendung erzeugt wird.

In Kapitel 2 geht es allein um die Datenbank. Man wird in die funktionsweise von Lookup Tabellen eingeführt und lernt etwas zu Analytischen und Aggregat Funktionen, bevor das Kapitel 3 wichtige Informationen zum Drucken bereitstellt. Gerade das Thema „Drucken“ war in den ersten APEX Versionen schwierig, oder teuer, oder beides. In den jüngsten Versionen hat APEX eine Menge dazugelernt, und auf dem Softwaremarkt gibt es die eine oder andere Erweiterung, die APEX beim Drucken und Reporten unterstützt.

Kapitel 4 behandelt das sehr wichtige Thema „Sicherheit“. Es geht unter anderem um die Absicherung der Datenbank selbst, in Form von VPD – Virtual Private Database, als auch die Absicherung der APEX Anwendungen. VPD ist ein Feature der Enterprise Edition von Oracle. Bei der Absicherung von APEX Anwendungen werden so wichtige Dinge wie SQL Injections, URL tampering und verschiedene Browserattacken behandelt. Ebenso wird erwähnt, wie der HTTP Server, das Embedded PL/SQL Gateway und der Oracle APEX Listener abgesichert werden. Nicht vergessen wurde die sichere Behandlung von Application Items, um am Ende des Kapitels auf Tools einzugehen, die die Sicherheit der Anwendung überprüfen können.

Was ist fast genauso wichtig, wie das Thema „Sicherheit“? In Kapitel 5 geht es um Debugging und Fehlerbehandlung. Es werden nicht nur die in APEX vorhandenen Möglichkeiten besprochen, sondern auch auf die Firefox Erweiterung „Firebug“ eingegangen. Ich selbst verwende diese Erweiterung sehr gerne, um z.B. beim entwickeln mit APEX und AJAX genauer hinschauen zu können.

Im letzten Kapitel geht es dann, wie sollte es anders sein, um das Bereitstellen einer APEX Anwendung. Dabei geht das Kapitel auf jede mögliche Art ein, eine Anwendung zu veröffentlichen. Ein sehr wichtiger Punkt, der in diesem Kapitel ebenfalls behandelt wird, ist das Thema „Versionskontrolle“. Gerade wenn man mit mehreren Entwicklern an einer Anwendung arbeitet, ist es immer gut, verschiedene Versionsstände zur Kontrolle zu behalten. Und noch ein Feature, welches ich seit einiger Zeit sehr gerne verwende, wird erklärt. Es geht darum, in einer erstellen Anwendung die Möglichkeit einzurichten, Feedback abzugeben und zu behandeln. Die Anwender einer Anwendung bekommen so ein Hilfsmittel an die Hand, dem Entwickler sehr schnell und ohne viel Aufwand Feedback zu geben. Das Kapitel 6 wird abgerundet mit einem Einblick in den Bereich „Monitor Activity“ einer APEX Umgebung. Dort gibt es verschiedene Einblicke in die Performance einer Anwendung.

Als Anhang gibt es eine kurze Einführung in die Oracle Cloud und welche Rolle APEX darin spielt. Leider ist dies nur ein kurzer Anriss, was aber daran liegen kann, dass diese Features gerade erst seit ein paar Wochen öffentlich verfügbar sind und das Buch einen gewissen Vorlauf hat. Dafür enthält der Anhang noch  eine Erklärung der „RESTful web services„. Abgerundet wird das Buch von einem umfangreichen Index am Ende.

Zusammenfassung

Das Buch ist nichts für APEX Anfänger. Wer Grundlagen und leichte Beispiele für die Entwicklung von APEX Anwendungen sucht, ist hier falsch. Dafür gibt es besser passende Bücher. Das Buch möchte häufig auftauchende Fragen klären und Tipps für die Praxis geben. Und das gelingt ihm ganz gut. Die Themen, die es behandelt, werden ausführlich erklärt. Man muss das Buch nicht von Anfang bis Ende durchlesen, sondern kann dort einsteigen, wo man Fragen hat, die es zu klären gibt. Ich hätte mir noch etwas mehr Inhalt zum Thema APEX und Oracle Cloud gewünscht. Weshalb dies so kurz gekommen ist, habe ich im Text oben beschrieben.

Wenn noch jemand Fragen zum Buch hat, so können diese in den Kommentaren gestellt werden. Ich werde dann versuchen, diese zu beantworten.

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