Wie schon angekündigt, bekam ich erneut die Gelegenheit, ein Buch aus dem Packt Publishing Verlag zu lesen und darüber eine Review zu schreiben.
Diesmal handelt es sich um ein Buch aus der Instant Reihe des Verlags. Diese Reihe bezeichnet Bücher, die auf wenigen Seiten, ein bestimmtes Themengebiet erklären wollen. Keine großen Einleitungen, keine weiterführenden Erklärungen oder Ausführungen. Sozusagen wie ein Instant Kaffee, kurz und knapp auf den wesentlichen Punkt gebracht.
HTML5 2D Platformer
In diesem Buch geht es um die Entwicklung eine 2D Spieles, alleine mit HTML5 Techniken, welches komplett im Browser abläuft. Der Vorteil ist, dass es keiner großen Entwicklungsumgebung bedarf (ein einfacher Text-Editor würde schon reichen) und das Ergebnis in nahezu allen aktuellen Browsern funktioniert.
Wie schon erwähnt, versucht dieses Buch das Thema auf wenigen Seiten zu erklären. In diesem Fall auf 39. Was erst einmal nach wenig klingt, denn viele kennen IT-Literatur mit nicht weniger als 1000 Seiten, ist gar nicht mal der schlechteste Weg. Das Buch versucht nicht, ein Kompendium, oder ein Nachschlagewerk darzustellen. Es behandelt genau ein Thema „2D Spieleentwicklung mit HTML5“.
Das gelingt dem Buch ganz gut, indem es stringent durch ein Beispiel führt, den Quellcode in kurze Stücke teilt und ebenso mit kurzen Sätzen erklärt. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie und weshalb der Code so funktioniert, muss sich im Internet weitere Informationen einholen. Für erste Erfolgserlebnisse reicht das Buch aber vollends. Und wer HTML, JavaScript und CSS schon aus anderen Projekten kennt, kommt mit dem Beispielcode gut zurecht. Eine Hilfe war es, das fertige Projekt als Code herunterzuladen und in einem extra Fenster offen zu halten. Nicht immer ist im Buch ersichtlich, an welcher Stelle vom kompletten Projekt man sich gerade mit dem zu sehenden Codebeispiel befindet.
Neben den üblichen Kapiteln zur Einleitung, über den Autor und den Aufbau des Buches, ist es in insgesamt 12 Kapitel unterteilt. In diesen geht es zum Beispiel um die Erstellung des Spielers, das Abfragen der Eingaben, die Physik im Spiel und die Grafiken selber. Dabei bezeichnen sich einige Kapitel als „Should know“, andere wiederum als „Must know“. Letzteres trifft auf den größten Teil zu.
Das Beispiel des Buches durchzuprobieren erinnerte mich ein wenig an meine Anfangszeit mit Computern. Damals noch mit einem einfachen BASIC-Dialekt, tippte ich auch lange Listings aus Büchern oder Zeitschriften ab, um anschließend durch probieren zu verstehen, wieso und weshalb es so funktionierte. Die Wahl für HTML5 ist genau richtig. Schließlich handelt es sich um eine zukunftsorientierte Umgebung (lauffähig auf aktuellen Browser und mobilen Geräten) und ist leicht lesbar, was dem Verständnis zuträglich ist.
Insgesamt kann ich sagen, dass es Spaß gemacht hat, diese Form von Buch zu lesen. Es konzentriert sich auf das Wesentliche, ich muss nicht tagelang ein dickes Buch durcharbeiten, um Fortschritte zu sehen und kann, wenn mir die gebotenen Informationen nicht reichen, im Internet weiterforschen.
Wer sich also mit den Themen HTML5 und einfache Browserspiele beschäftigen möchte, dem kann ich das Buch empfehlen. Dass es in Englisch verfasst ist, schadet nicht, schließlich läuft im IT-Bereich kaum etwas ohne Englisch ab.